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Die schwedische Linkspartei (Vänsterpartiet) ist eine sozialistische und feministische politische Partei. Sie wurde im Mai 1917, einem Jahr der politischen und sozialen Erhebungen, als Sozialdemokratische Linkspartei Schwedens gegründet. Danach wurde die Partei in die Kommunistische Partei Schwedens, später Linkspartei-Kommunisten umgeformt. Seit 1990 ist die Partei unter dem Namen Linkspartei bekannt. Während der gesamten 90 Jahre ihres Bestehens hat die Partei für Wohlfahrt, Gleichheit, Frieden, Solidarität und Demokratie gekämpft.
 

Arbeit
Die Linkspartei sieht das Recht auf Arbeit und die Rechte am Arbeitsplatz als fundamentale demokratische Prinzipien an. Mit dem Hervortreten der neoliberalen Wirtschaftspolitik haben prekäre Arbeitsverhältnisse in Schweden stark zugenommen. Laut der Analyse der Linkspartei muss der öffentliche Sektor die Initiative übernehmen und mehr Menschen beschäftigen, sowohl um bessere Dienstleistungen für die Bevölkerung garantieren zu können als auch um die Arbeitslosigkeit zu senken.
 

Wohlfahrt
Das ”schwedische Modell” hat für seine sozialen Errungenschaften und die Sicherung eines hohen Lebensstandards in Schweden breite internationale Anerkennung gefunden. Dieses Modell ist jedoch ständigen Attacken von seiten der Rechten ausgesetzt, die versucht den Wohlfahrtstaat zu demontieren. Wir müssen den öffentlichen Sektor verteidigen und entwickeln und die Privatisierungspläne der schwedischen Regierung abweisen.
 

Feminismus
Auf dem Parteikongress 1996 erhob die Partei den Feminismus zu einer der Säulen ihrer ideologischen Orientierung. Die Linkspartei versucht ständig, Geschlechterdiskriminierung zu bekämpfen, unabhängig davon ob sie am Arbeitsplatz, an Ausbildungsstätten, im politischen Leben oder in der Gesellschaft im Allgemeinen stattfindet.
 

Umwelt
Die Linkspartei sieht ein, dass unsere Umwelt dringend geschützt und für zukünftige Generationen bewahrt werden muss. Die Partei hat eine aktive Politik zum Kampf gegen Klimaveränderungen entwickelt und fordert die Verringerung von CO2-Ausstößen.

Parteiorganisation
Die Linkspartei hat cirka 12 000 Mitglieder. Die Partei ist organisatorisch in Parteibezirke (partidistrikt) untergliedert. Mit Ausnahme der Region Västra Götaland entspricht jeder Parteibezirk einem schwedischen Regierungsbezirk. Die Parteibezirke untergliedern sich in Kreisverbänden (partiföreningar), die in den meisten Fällen kongruent mit einer schwedischen Kommune sind.

Das höchste beschließende Organ der Partei ist der Parteitag (partikongressen), der alle zwei Jahre stattfindet. Die Delegierten werden von den Parteibezirken gewählt. Der Parteitag entscheidet über das Parteiprogramm, die Satzung und andere politische Dokumente. Darüber hinaus werden Parteivorsitzender (ordförande) und Parteivorstand (partistyrelsen) gewählt. Seit 2004 ist Lars Ohly Vorsitzender der Linkspartei.

Die Linkspartei ist im schwedischen Reichstag, den parlamentarischen Versammlungen sämtlicher Regierungsbezirke und in den meisten Stadträten des Landes repräsentiert. Im Europäischen Parlament ist die Linkspartei mit zwei Abgeordneten vertreten, die der Gruppe der Vereinigten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL) angehören.

Der Jugendverband Junge Linke (Ung Vänster) und der Studentenbund der Linken (Vänsterns studentförbund) sind aktiv an den Schulen und Hochschulen des Landes. Die beiden Organisationen arbeiten eng mit der Partei zusammen und teilen die politischen Ziele der Linkspartei, sind jedoch unabhängige Organisationsstrukturen und haben eigene Grundsatzprogramme.

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